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N03/70 Kerenzerbergtunnel

Instandsetzung Tunnel

Portal Einfahrt Kerenzerbergtunnel

Der Kerenzerbergtunnel ist mit einer Länge von rund 5'700 Metern der fünftlängste Autobahntunnel der Schweiz. Die Besonderheit dieses Nationalstrassenabschnittes liegt darin, dass die Fahrbahn in Gegenrichtung nicht in einer parallelen Röhre untergebracht ist. In Fahrtrichtung Zürich führt die Strecke an der Uferlinie des Walensees entlang, wechselweise in Galerien, kurzen Tunneln und offenen Streckenbereichen.

Die Gesamterneuerung beinhaltet umfassende bauliche und betriebstechnische Instandsetzungs- und Ersatzmassnahmen auf der gesamten Tunnellänge. Da die komplexen Bauabläufe im Gesamtprojekt aufeinander abgestimmt sind, beginnen die Hauptarbeiten im Tunnel erst mit Fertigstellung des Sicherheitsstollens. Einzelne neue Sicherheitselemente, wie die neuen Fluchtwege (Querverbindungen) und Absaugöffnungen (Abluftstollen) können deshalb schon früher, respektive vor Abschluss des Gesamtprojektes für die Nutzung freigegeben werden.

Fahrraum Kerenzerbergtunnel
Fahrraum Kerenzerbergtunnel mit Löschwasserleitung

Die Instandsetzungsarbeiten beinhalten folgende Massnahmen:

Ersatzloser Rückbau der Zwischendecke
Der bisherige Lüftungskanal des Kerenzerbergtunnels liegt – durch eine Zwischendecke getrennt - über dem Fahrraum und wird im Rahmen der Gesamterneuerung in den Sicherheitsstollen integriert. Die nicht mehr benötigte Zwischendecke wird folglich ersatzlos rückgebaut. Sie wird dabei Stück für Stück von der Aufhängung und den Widerlagern getrennt, abgesengt und aus dem Tunnel transportiert. Dadurch entsteht ein vergrössertes Tunnelprofil mit einer Höhe von rund 5.20 Metern, welches auch in den räumlichen Dimensionen den geltenden Tunnelnormen entspricht.

Verschiedene Betonsanierungsarbeiten
Am Tunnelgewölbe erfolgten bereits umfangreiche betontechnische Untersuchungen. Wo notwendig werden lokale Sanierungsarbeiten durchgeführt und das Gewölbe schliesslich mit einem imprägnierenden Oberflächenschutz versehen. Dieser stellt sicher, dass die Betonoberflächen dauerhaft geschützt sind gegen die Einwirkung von Feuchtigkeit und Verunreinigungen.

Durchschlag der Querverbindungen (Fluchtwege) zum Fahrraum
Die 20 Querverbindungen, welche künftig als Fluchtwege den Kerenzerbergtunnel mit dem Sicherheitsstollen verbinden, werden zum Fahrraum hin fertig ausgebaut und die dazugehörigen Notausgänge mit Sicherheitstüren versehen.   

Erneuerung des Fahrbahnbelages
Der Deckbelag der Fahrbahn hat seine Lebensdauer erreicht und muss erneuert werden. Mit dieser Massnahme kann gewährleistet werden, dass der Tunnel weitere 20 bis 30 Jahre ohne Unterhaltsarbeiten am Fahrbahnbelag betrieben werden kann.

Erneuerung der Bankette
Auf beiden Seiten der Fahrbahn werden die Bankette in der bisherigen Breite komplett neu erstellt. In diesen werden die Löschwasserleitung untergebracht sowie die neuen Versorgungskabel verlegt.

Teilrückbau des bestehenden Reservoir Gäsi
Durch den Neubau der Löschwasserversorgung wird das bestehende Wasserreservoir Gäsi nicht mehr benötigt. Das Reservoir wird folglich stillgelegt und teilweise rückgebaut. Der Teilrückbau sieht vor, das Reservoir als Betonrohbau zu belassen und vorhandene Leitungen zu sichern. Auf einen vollständigen Rückbau wird aufgrund der hohen Kosten und des geringen Nutzens verzichtet.

Vorbereitungen für Gesamterneuerung Kerenzerbergtunnel
Vorbereitungen für Überbrückungsmassnahmen im Kerenzerbergtunnel

Zeitgleich zu diesen Arbeiten im Tunnel führt das ASTRA auf den Streckenabschnitten vor und nach den Tunnelportalen weitere Instandsetzungsmassnahmen durch. Diese betreffen in erster Linie Kunstbauten, wie die Stützmauer Rossau, die Escherkanalbrücke und verschiedene Unterführungen.

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